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KENDO
剣道

WAS IST KENDO?

Kendo entstand aus den Erfahrungen der Samurai, die den Umgang mit dem "Nihonto" (das japanische Schwert) im Kampf trainierten. Die Samurai erwarben dadurch eine hohe Wertschätzung für die "Prinzipien des Schwertes", was frei übersetzt so viel bedeutet wie ein Verständnis für den Zweikampf mit dem Schwert zu erlangen. Es wird angenommen, dass man durch das Erlernen von Kendo in der Lage ist, sich dieses Verständnis für die "Prinzipien des Schwertes" ebenfalls anzueignen. Dabei ist es wichtig, den Geist der Samurai zu studieren, der mit diesen Prinzipien verbunden ist und durch intensives Training im Gebrauch des Schwertes erlernt werden kann. Aus diesem Grund wird das Ziel des Kendo als Weg zur Entwicklung des menschlichen Charakters bezeichnet.

DIE URSPRÜNGE DES KENDO

Seit der Entdeckung des Eisens wurden Schwerter im Kampf eingesetzt. Die Form der Eisenschwerter und die Art und Weise, wie sie gehandhabt wurden, haben sich im Laufe der Zeit verändert. Die Kulturen aller Regionen beeinflussten sich dabei gegenseitig durch den Handel und den Austausch von Waren und Menschen und entwickelten sich im Laufe der Zeit weiter, um ihren Einfluss über nationale Grenzen und Völker hinaus auszudehnen.

Vor diesem Hintergrund ist es problematisch zu behaupten, dass eine bestimmte Form der Kultur ausschließlich aus einer bestimmten Epoche und einem bestimmten Land hervorgegangen ist. Kendo ist da keine Ausnahme. Überall auf der Welt wurden verschiedene Methoden des Schwertgebrauchs entwickelt. Das, was heute als Kendo bezeichnet wird, hat sich jedoch über viele Jahrhunderte im kulturellen Milieu Japans entwickelt.

DIE GESCHICHTE IN KURZFORM

In der Mitte der Heian-Periode (794-1185) wurden von japanischen Schmieden Schwerter mit charakteristischen Merkmalen wie einer Krümmung (sori) und erhabenen Rippen entlang der Klinge (shinogi) hergestellt und wurden zu einem festen Bestandteil der Samurai-Waffenausstattung. Schwerter wurden zum Symbol für den Geist der Samurai und werden oft als Verkörperung der Seele der Samurai bezeichnet. Die Schwerter wurden nicht nur als Waffe betrachtet, sondern florierten auch als kunstvoller Ausdruck für Stärke und Schönheit. Von der Sengoku Jidai Periode (Periode der Streitenden Staaten, 1467-1603) bis zu den Anfängen der Edo-Periode (1603-1868) wurden viele Schulen für Schwertkampf (Kenjutsu) gegründet und im 18. Jahrhundert wurden schützende Trainingsrüstungen entwickelt, die denen des heutigen Kendo ähneln. Dadurch wurde eine neue, sichere Vollkontakt-Methode für das Kenjutsu-Training mit Bambusschwertern (Shinai) entwickelt. Infolgedessen gewann ein wettbewerbsorientierter Kenjutsu-Wettkampfstil an Popularität und verbreitete sich gegen Ende der Edo-Periode im ganzen Land. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde diese Art der Schwertkampfausbildung, die als "gekiken" oder "kenjutsu" bezeichnet wurde, in "kendo" umbenannt, was wörtlich "Weg des Schwertes" bedeutet. Kendo wurde zu einer repräsentativen Disziplin des modernen japanischen "Budo" (Kampfkünste/Wege), dessen zugrundeliegende Ideale der Selbstverbesserung auf dem Geist der Samurai beruhen. Die Kendo-Methode, die wir heute studieren und genießen, ist ein Produkt der jahrhundertelangen Entwicklung in Japan.

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